Bitburg. Was als Heimflug geplant war, endete mit einer aufsehenerregenden Notlandung. "Die Maschine hob kurz in Richtung B 51 ab und landete anschließend hinter der Umzäunung des Flugplatzes auf einem Getreidefeld. Dort rutschte das Flugzeug etwa 100 Meter über das Feld, drehte sich dabei um 180 Grad und blieb mehrere Hundert Meter vor der B 51 liegen", heißt es im Bericht der Polizei Bitburg.
Glimpflicher Ausgang für einen Zwischenfall, den Besucher der Luftfahrtausstellung schon als Unglück wähnten. Den aufgewirbelten Staub hatten sie zunächst als Qualm eingeschätzt. Deshalb verbreiteten sich Absturzgerüchte wie ein Lauffeuer.
"Kontrolliert abgeschlossen"
Die beiden Insassen widersprachen vehement. Ein technischer Defekt habe sie zur Notlandung gezwungen, die sie dann "kontrolliert abgeschlossen" hätten.
Anfangs hieß es auch, bei der Maschine handele es sich um einen Alpha-Jet (Militär-Schulflugzeug aus deutsch-französischer Koproduktion). Tatsächlich aber ist es ein US-amerikanischer Oldtimer. Maschinen des Typs Lockheed T-33 A "Shooting Star" (einstrahlige Trainingsjets für zwei Insassen) wurden zwischen 1948 und 1959 vor allem für die US-Luftwaffe gebaut.
Die in Bitburg notgelandete Maschine ist etwa 60 Jahre alt und auf dem Flughafen Hahn stationiert. Sie gehört vier Privatleuten aus Rheinland-Pfalz. Zwei der Besitzer hatten mit dem Jet die Flugshow in Bitburg besucht. Aber statt auf dem Hahn endete der Rückflug des "Shooting Stars" unweit des Startpunktes. Der kaum sichtbare Schaden an der Maschine, die nun Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (Braunschweig) begutachten werden, liegt schätzungsweise im fünfstelligen Euro-Bereich.
Das Flugzeug wird voraussichtlich noch ein oder zwei Tage auf dem Feld stehen bleiben. Derzeit ist unklar, ob es komplett abtransportiert werden kann oder zerlegt werden muss.
In der Maschine befanden sich mehrere Hundert Liter Treibstoff, der abgepumpt wurde. Im Einsatz waren die Feuerwehren der Stadt Bitburg und der Verbandsgemeinde Bitburg-Land sowie THW und DRK. Außerdem waren die Polizei Bitburg und ein Polizeihubschrauber vor Ort.
Quelle: volksfreund.de