Neidenbach) 100 Feuerwehrleute bekämpfen zwei Stunden Großbrand in dicht bebauter Ortsmitte. Es entsteht großer Sachschaden.
Großeinsatz in Neidenbach: Mehr als 100 Feuerwehrkräfte aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm haben am Samstagnachmittag einen Hausbrand in der Ortsmitte von Neidenbach bekämpft. Verletzt wurde niemand. Die Einsatzkräfte hatten dank ihres raschen und beherzten Einsatzes nach rund zwei Stunden den Brand in der dicht bebauten Ortsmitte unter Kontrolle, ein Übergreifen der Flamen auf zwei weitere Gebäude aber hatten sie nicht verhindern können. Laut Polizei entstand ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro.
Diesen Samstagnachmittag im September werden weder die Bewohner des knapp 900-Seelen-Dorfs Neidenbach noch die mehr als 100 Einsatzkräfte von 16 Wehren unter Leitung von Einsatzleiter Willi Schlöder so schnell vergessen. Gegen 13 Uhr bemerkte ein Passant, dass in dem Anwesen in der Burgstraße offenbar eine Landmaschine in einer an das Gebäude angrenzenden Scheune in Brand geraten war. Der Passant klingelte und informierte die Bewohner, die sich sofort aus dem Haus retteten. Als die ersten Einsatzkräfte kurz nach 13 Uhr eintrafen, hatten sich die Flammen bereits bis zum Dachstuhl durchgefressen. Einsatzleiter Schlöder alarmierte umgehend weitere Wehren nach Neidenbach, darunter Trupps mit Drehleiter und eines Tankfahrzeugs der Feuerwehr Bitburg.
Dennoch war der Brand so schnell nicht unter Kontrolle zu bringen, da das Anwesen verbaut ist und die Trupps von hinten schlecht an das Gebäude herankamen. Zudem bestand die Gefahr, dass sich das Feuer über den Dachstuhl auf weitere Gebäude ausbreitet. Insbesondere eine angrenzende Gaststätte war in Gefahr.
"Wir müssen alles tun, um ein Übergreifen auf die Gaststätte zu verhindern", gab Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Jürgen Larisch die wichtigste Devise des Einsatzes vor. Nach und nach wurden immer mehr Feuerwehren nach Neidenbach alarmiert. Unter anderem rückte die Feuerwehr Prüm mit einer weiteren Drehleiter an, um von der Seite der Gaststätte aus den Dachstuhlbrand zu bekämpfen. Die Wehrleute waren pausenlos an mehreren Stellen gleichzeitig im Einsatz. Zusätzlichen Druck bereiteten dem Kreisfeuerwehrinspekteur dann noch zwei weitere Einsätze, die sich parallel ereigneten und dringend in Neidenbach benötigte Kräfte banden: In Steinborn war es ebenfalls zu einem Brand gekommen, und auf der B 50 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, der auch dort die Feuerwehr auf den Plan rief.
Nach knapp zwei Stunden anstrengenden Löscharbeiten war dann aber klar, dass ein angrenzendes Wohngebäude und auch die Gaststätte von dem Dachstuhlbrand erfasst worden waren. "Die Temperatur im Bereich des Saales der Gaststätte liegt inzwischen bei etwa 100 Grad Celsius, und es ist ein Knistern wahrzunehmen", sagte der KFI. Umgehend konzentrierten sich die Rettungskräfte auf diesen Abschnitt. Letztlich gelang es ihnen, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein weiteres Übergreifen zu verhindern. Neben den Wehren waren der Rettungsdienst, die Polizei Bitburg und Beamte der Kriminalinspektion Wittlich im Einsatz, die nach der exakten Brandursache forschten.
Quelle: www.volksfreund.de