„Das ist gerade nochmal gut gegangen“, sagt Einsatzleiter Manfred Burbach. Wäre seine Mannschaft nur 15 Minuten später eingetroffen, hätte sie das Feuer wohl „nicht mehr halten können“.
Gegen 9.30 Uhr rückten die Bitburger Feuerwehrleute am Dienstag aus – nachdem die Notrufe „im Sekundentakt“ in Trier eingegangen seien. In der Industriestraße stand eine Lagerhalle auf dem Gelände einer Spedition in Flammen.
Auch Kreisfeuerwehrinspekteur Jürgen Larisch spricht als Erstes vom Ernst der Lage: „Man hat ja einen Blick für den Rauch, und als wir ankamen, hatten wir das Gefühl, das Feuer steht kurz vor der Durchzündung.“ Von der größten Gefahr wussten die Feuerwehrmänner aber zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts: Im Nebengebäude lagern Gasflaschen.
Das Problem: „Wir hatten keine Feuerwehr-Pläne“, sagt Einsatzleiter Burbach. Keiner wusste also, wie es im Gebäude aussah – und wie es beschaffen war. „Wir hatten Angst, die Halle brennt uns vor der Nase ab“, erzählt Burbach, weswegen er sofort Hilfe anforderte. 100 Kräfte waren insgesamt im Einsatz. Den Feuerwehren gelang es dann auch, ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude zu verhindern.
Die Einsatzkräfte verlegten außerdem Ölsperren hin zum Bittenbach, um eine Verunreinigung durch das Löschwasser zu verhindern. Für die Bewohner gefährliche Schadstoffe in der Luft wurden bei einer Messung nicht festgestellt.
Bei dem Brand wurde nicht nur die Lagerhalle beschädigt, sondern auch zum Teil das, was sich in ihr befand: Mehrere Autos wurden durch das Feuer zerstört. Nach Angaben de Polizei Bitburg lagerten in der Halle mindestens 20 Wagen und Reifen aller Art, aber auch Parkettböden und Umzugskisten. Der Schaden wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. „Aber den Schaden kann man bezahlen“, sagt Burbach. „Gut ist, dass keinem etwas passiert ist.“
Der Brandherd habe sich, erzählt Burbach, im Gebäude in einer Art Hobby-Autowerkstatt befunden. Die genaue Ursache für das Feuer steht aber noch nicht fest. Die Ermittlungen laufen.
Im Einsatz waren: die Feuerwehren aus Bitburg und den Stadtteilen, die Feuerwehr Prüm mit drei Fahrzeugen inklusive Drehleiter, die Feuerwehren aus Dudeldorf, Metterich, Wolsfeld und Kyllburg sowie ein Tanklöschfahrzeug aus Speicher, außerdem die Feuerwehr vom US-Flugplatz Spangdahlem, die Feuerwehr Newel und der Gefahrenstoffzug aus Waxweiler. Auch THW und DRK waren vor Ort.
Quelle: www.volksfreund.de